Kanten entstehen durch Faltungen. Die Faltung sichtbar machen, bedeutet für mich den Prozess von Wandel und Metamorphose in den Blick zu nehmen.
Faltungen organisieren die Fläche im Raum: Sie beschreiben den Übergang von einer zweidimensionalen Fläche in ein dreidimensionales Gebilde und beziehen jeweils Position durch Kantenbildungen.
Die durch Faltung entstandene Kante markiert eine Grenze.
Mein Kunstprojekt »Faltungen: Metamorphose: Kanten« visualisiert einen dynamischen, komplexen und unumkehrbaren Prozess, aus dem die Falte/Kante selbst als einmalige Form hervorgeht.
Quadratische Papierbögen werden befeuchtet.
Das Papier verformt sich während des Trocknungsprozesses in wechselnde Richtungen. Die trockenen, eingerollten und verformten Papiere zeigen die Veränderung. Es entstehen „unscharfe Papierobjekte“, die Ecken und Kanten aufweisen.
Mit den Kanten wird ihre Eigenwilligkeit und individuelle Form deutlich.
Die Metamorphose wird in dieser Werkreihe als performativer Akt und als Prozess wahrnehmbar.
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