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Dancing Birds 2014 © Suria Kassimi

 

 

Die Videoarbeit der Künstlerin Suria Kassimi zeigt Vögel, die im Schwarm wild umherfliegen in Form von filmischen Sequenzen aus farblich und zeichnerisch verfremdeten und abstrahierten Bildern.

 

 

Dancing Birds 2014 © Suria Kassimi

 

 

 

Die Videoarbeit der Künstlerin Suria Kassimi zeigt Vögel, die im Schwarm wild umherfliegen in Form von filmischen Sequenzen aus farblich und zeichnerisch verfremdeten und abstrahierten Bildern.

 

Jede Sequenz verdeutlicht die Suche des Einzelwesens nach seinem möglichen Platz in der Gemeinschaft, wobei Art und Weise deutlich werden, in der dieser "Kampf" innerhalb der sozialen Ordnung stattfindet. Indem die Vögel miteinander in sich entwickelnden Formationen fliegen und kein Vogel zurückgelassen oder auf Grund besonderer Anpassungsschwierigkeiten angegriffen wird, entsteht eine anmutige Choreographie, die dem Moment des Gerangels um Rang und Position in der Gruppe ein ästhetisches und gewaltfreies Gewand verleiht.

 

Dergestalt repräsentieren diese Choreographien Ideen und Experimente eines humanistischen Konzepts eines kollektiven Raumes und den gewaltfreien Umgang mit "Außenseitern".

 

Suria Kassimi ist bildende Künstlerin. Sie arbeitet mit Malerei, Fotografie, Video und Lichtinstallationen. Ihre Untersuchung der kollektiven Psychologie und des kollektiven Raumes richtet sich auf Fragen der Humanität. Ihre Bilder sind visuelle Metaphern, die die schwierigen sozio-politischen Dynamiken unter der Oberfläche der konstruierten sozialen Wirklichkeit einfangen. So hat sie unter sehr schwierigen Bedingungen im Pine Ridge Indian Reservation in South Dakota, USA an einer Serie in Bezug auf die prähistorischen Artefakte und deren Überbleibsel in der aktuellen indigenen Kultur gearbeitet. Ausschlaggebend für ihre künstlerische Auseinandersetzung ist immer der jeweilige Ort und seine Besonderheit.

 

Dancing Birds wurde im Hain der Menschenrechte und für diesen speziellen Ort konzipiert. Dieser rätselhafte Ort mit seiner Geschichte und seiner Energie hat die notwendigen Impulse gesetzt. Das Ensemble von Landschaftsgarten und Bunker verweist auf problematische Hinterlassenschaften und Kollektivräume. Das Thema Todesstrafe kann an diesem Ort in besonderer Weise problematisiert werden ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. Wie der dort gepflanzte Garten die Bedrohlichkeit des Bunkers mindert und die neue friedvolle Nutzung ermöglicht, so zeigt Dancing Birds das Gegenbild zu einem Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt. Die Videoarbeit sowie die Installation am Bunker sind das Resultat eines dialogischen Prozesses, der sich ausgehend von diesem Raum zwischen allen Beteiligten entwickelt hat.

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