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TRANSFORMATION

 

Fotoinstallation in der Maschinenhalle Scherlebeck, Herten 
28. Februar 2016 bis 22. März 2016
Ansatz
 

Für meine Installationen gilt die Fokussierung auf topographische Momente und Eigenheiten. Ich wähle Orte, deren Energie spürbar ist und die einer spezifischen Ästhetik oder Raumidee folgen. Das sind Umgebungen, die über ihre Funktion definiert sind und durch die jeweilige  Nutzung ihre Prägung erfahren. Es können sakrale oder museale Räume sowie Lebensräume oder Arbeitsräume sein. Meine Auswahl beschränkt sich nicht auf speziell ausgewiesene Kunsträume. 

Um die Wechselwirkung zwischen Fotografie und Installation sichtbar zu machen, werden  unterschiedliche Ausstellungsorte gesucht. In jeder Raumsituation wird  anhand  transparenter Photoarbeiten artifizieller Raum vor den jeweils realen Ausstellungsraum gesetzt. Durch die Überschneidungen der differenten Raummotive ergeben sich neue, vieldeutige Wahrnehmungsebenen. 

Der jeweilige Ort der Präsentation ist wichtiger Bestandteil der Arbeit und transformiert die Folgemotive.

 

Die  Fotoinstallation Transformation wird also aus dem Zusammenspiel differenter Raumsituationen  entwickelt. Sie ist auf Grund ihrer Materialeigenschaft, es handelt sich um Bildträger aus Plexiglas, auch für die Präsentation in Außenbereichen geeignet.

Die Installation Transformation basiert auf der Wahrnehmung von kontextveränderten Raumsituationen. Sichtbar gemacht ist die Veränderung der Kontexte durch die Wechselwirkung zwischen Fotografie und Fotoinstallation.

Die Installation arbeitet mit Impulsen und Energien der Präsentationsorte und entwickelt deren Potentiale zu  Artefakten, die jeweils das Geheimnis der komplexen topographischen Identität bergen. 

Die Fotoinstallation Transformation selbst gibt sich als ein vielschichtiger Bildumbau zu erkennen, der Veränderungen in die Sichtbarkeit holt und damit zum Zeichen für Lebendigkeit wird. 

Die Einschreibung der Orte und Aktionen ins Bild kennzeichnet einen Aufbruch. Die Gestaltungsmöglichkeit unterschiedlicher Protagonisten einzig durch deren Anwesenheit und vor Ort sein, verdeutlicht das Maß an Interventionsmöglichkeit und lässt sich übertragen auf zivilgesellschaftliches Engagement. Es handelt sich um eine subtile Form der Interaktion mit dem Werk.

 

 

 

Transformation
 

Transformation geht von abstrahierten oder verfremdeten topographischem  Motiven aus und gestaltet den wechselnden Arbeitsprozess zwischen Fotografie und Fotoinstallation. 

Der Transformationsprozess  stellt sich mit und durch die jeweiligen Ausstellungsorte dar, die dadurch eine besondere Beachtung erfahren. Der komplexe Zusammenhang innerhalb der gegebenen Raumsituationen, der sich nicht nur architektonischer Besonderheit verdankt, sondern vielmehr auch der Funktion und den Menschen und stattfindenden Begegnungen geschuldet ist, wird ästhetisch reflektiert und sichtbar gemacht. 

Jede Präsentation der transparenten Fotoarbeiten wird zum Anlass eine Verschmelzung mit dem  Hintergrund des jeweilig neuen Ausstellungsraumes/Ortes in weiteren Fotografien festzuhalten. 

Dergestalt wird jeder Ausstellungsort mit seinen Besuchern und charakteristischen Eigenschaften wie Lichtsituation, Raumhöhe oder Ausblicke etc. Teil eines neuen Bildes. Es spielt dabei keine Rolle ob es sich um einen klassischen Ausstellungsraum, eine Empfangshalle, ein sakraler Raum oder eine große Schaufenstersituation handelt, solange Durchblicke möglich sind und Ausblicke auf die Nutzer dieser Räume.

Die Funktion des jeweiligen Raumes bietet den Rahmen und somit den veränderten Kontext. Wandel vollzieht sich durch Kontextveränderung. 

Die Begehung und Nutzung der Räume wird zur individuellen Intervention und hinterlässt sichtbare Spuren. Es ist bedeutsam wie und wo jemand im Bild auftaucht und so durch das Bild hindurch gesehen und fotografiert in einer weiteren Fotoarbeit sichtbar werden kann. Persönlichkeitsrechte der Fotografierten werden dabei nicht berührt, da es sich auf Grund des Materials lediglich um schemenhafte Erscheinungen handelt.

Das anfängliche Raummotiv bleibt in der neuen Raumsituation bildlich präsent, erfährt jedoch eine Erweiterung des Raum - und Zeit-Kontextes. Dieses Moment  der Verwandlung vollzieht sich als additives Verfahren  in der  eingefrorenen Momentaufnahme des neuen Ortes und gehört wesentlich zum Konzept der künstlerischen Arbeit. 

Transformation bearbeitet das Thema Wandel nicht nur in abstrakten Momentaufnahmen der von wechselhafter kultureller Identität geprägten Orte, sondern das Eindringen der Betrachter in den Bildraum selbst verändert und verdichtet das jeweilige Motiv. Dergestalt entsteht ein Davor, ein Dazwischen und ein Dahinter. In den entstehenden Fotoarbeiten entwickeln sich Situationen, die Erinnerungen, Ahnungen und Gedanken wachrufen und die Bilder wie Träume erscheinen lassen. 

Fotografie ist für mich ein Schlüssel, wie Fragen über die Welt in Bildern gesehen, gedacht und gefühlt werden können.

Projektgliederung und  Projektanforderungen

Es wird fotografisches Material erarbeitet: d.h. die differenten Motive werden stark abstrahiert zu einer  transparenten  Fotoarbeit entwickelt

Dieses Material wird am jeweiligen Ausstellungsort frei im Raum aufgehängt, so dass Besucher oder Nutzer der Räumlichkeiten sich zwischen den Arbeiten hindurch bewegen können. Die Fotogra.fien befinden sich auf Plexiglas, so dass eine Aufhängung auch in Außenbereichen möglich ist. Durch die 100x100 cm großen transparenten Fotoarbeiten muß jeweils wenigsten der Oberkörper bzw. das Gesicht schemenhaft sichtbar werden können. Der Raum soll von den Lichtverhältnissen und von den Maßen die Möglichkeit bieten, durch die Fotoinstallation hindurch zu fotografieren. 

Es sind unterschiedliche Ausstellungsorte notwendig um die sichtbare Wechselwirkung zwischen Fotoarbeit und Fotoinstallation zu realisieren. Ein  letzter Ort dokumentiert die Verdichtung des Motivs. 

Die Fotoinstallation ist prozessual ausgerichtet, da lediglich die ersten Motive (Impressionen einer Reise durch Israel, Akko, Jerusalem, Haifa)  von mir vorgegeben sind, die Motivvarianten hingegen im Zusammenspiel von Ausstellungsort und dort stattfindender Interaktion mit den vorhandenen Bildwerken entstehen und diese Situation dokumentieren.

 

 

© Suria Kassimi, 2015

 

 

Die erste Station wird die Maschinenhalle Scherlebeck in Herten sein.

 

 

 

 

 

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